Meine DNA

Schon vor ein paar Wochen kamen die Ergebnisse von meinem DNS Test. Und sie fielen etwas anders aus, als ich es erwartet hätte. Andererseits sind die Ergebnisse nicht wirklich spektakulär. Und mit einem Familienmythos wurde aufgeräumt.

Also: zu 58% kommen meine Gene aus dem deutschsprachigen Raum Europas, wobei der Fokus vor allem auf die nordwestdeutsche Küste liegt, genauer Elbe-Weser-Gebiet/Mittelweser. Nach allem, was ich über meine Vorfahren weiß, hatte ich ja mit Südwestdeutschland gerechnet (ein Teil meiner Vorfahren stammt aus dem hessischen Teil des Westerwaldes, aber natürlich weiß ich nicht, ob die nicht ursprünglich aus dem Nordwesten stammen).

Zu 22% stammen meine Gene aus – tadaaa – Schweden. Ja, Schweden. Damit habe ich überhaupt nicht gerechnet. Sind vor vielen Generationen Menschen aus Schweden weiter in den Süden gezogen? Gab es Wanderungsbewegungen aus dem Norden Europas? Naja, muss wohl.

15% meiner Gene stammen aus England/Nordwesteuropa mit dem Fokus auf England. Jo, England ist cool. Obwohl ich ja immer dachte, dass viele Völker nach England gegangen sind (Normannen und Sachsen und so), aber offensichtlich haben manche ihr Glück auf dem Kontinent gesucht.

Dann hätten wir noch 3% europäisch-jüdisches Genmaterial, welches nach Familiemlegenden höher sein sollte. Hauptsächlich stammen meine Gene in dieser Kategorie aus Belarus, Ungarn, Litauen, Lettland, Moldawien, Polen, Rumänien und der Ukraine. Also klar osteuropäisch-jüdisch.

Und die letzten 2% meiner Gene stammen aus Schottland und Nordirland. Auch nicht schlecht. Aber eben auch überraschend.

Alles in allem muss ich sagen, dass ich nicht weiß, wieviele Generationen diese Wanderungsbewegungen schon her sind. Es müssen viele Generationen gewesen sein, denn niemand wusste irgendetwas davon, soweit sich das nachverfolgen ließ. Prinzipiell hätte ich schon Lust, dass ein Genealoge das mal genauer untersucht, sofern das überhaupt möglich ist. Denn leider weiß ich über einen Großteil meiner Herkunftsfamilie kaum etwas. Das liegt zu einem großen Teil daran, dass meine Großväter keine Rolle in meinem Leben spielten und über sie nur die allernötigsten Daten bekannt sind und über ihre Herkunftsfamilien wirklich keinerlei Kenntnisse vorliegen. Das wäre vielleicht etwas, was ich in späteren Jahren mal nachverfolgen möchte.

Es ist gut möglich, dass all diese genetischen Informationen sich letztendlich auf das Mittelalter beziehen und gar nicht auf die jüngere Geschichte.

Ich finde das Ergebnis sehr spannend und ich habe mit dieser Vielfalt gar nicht gerechnet.

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